Lengede gedenkt der Ereignisse, die als "Wunder von Lengede" um die Welt gingen, in jedem Jahr - nicht am Tag der Rettung (7. November), sondern an dem Tag, als das Wasser einbrach (24. Oktober). So auch in diesem Jahr, in dem sich Unglück und Wunder zum 50. Mal jähren.
So fand am gestrigen 24. Oktober an der Grubenunglücksgedenkstätte das Gedenken statt. Das Berghornistencorps begleitete die Gedenkfeier musikalisch, der Bürgermeister Hans-Hermann Baas sprach und Rainer Slotta, ehemaliger Direktor des deutschen Bergbaumuseums, hielt eine Festrede. Teil der Gedenkfeier war auch ein ökumenischer Gottesdienst, den Pn. Elisabeth Rabe-Winnen und Pfr. Thomas Mogge gemeinsam gestalteten. Die Gedenkfeier endete mit dem Niederlegen von Kränzen.
Lengede hält das Gedenken an die Bergleute aufrecht, die vor 50 Jahren in die Grube Mathilde einfuhren und von Wassermassen überrannt wurden. Nach zwei Wochen konnten 11 Männer in einer Aneinanderreihung wundersamer Umstände noch gerettet werden. Diese Ereignisse gingen als Wunder um die Welt. Doch die Menschen erlebten Wunder und Unglück Gartenzaun an Gartenzaun: denn 29 Männer verloren ihr Leben.
Sie nannten es "Wunder" und schrieben "Gott bohrte mit". Pn. Rabe-Winnen und Pfr. Mogge sprachen im ökumenischen Gottesdienst davon, dass Gott bei den Menschen steht - bei Wundern wie bei Unglücken. Dass er sich freut: an allem Wunderbaren. Dass er mitleidet: in allem Unglück.
Am 3. November findet in der kath. Kirche Lengede um 11.15 Uhr die Gelübdemesse statt; Pn. Rabe-Winnen wird in diesem Gottesdienst predigen. Seit 50 Jahren feiert die kath. Kirchengemeinde an jedem ersten Sonntag im November diese Messe, die auf das Gelöbnis des damaligen Pfr. Kemming zurückging, es würde diese Messe in jedem Jahr geben, sollten noch Bergleute lebendig gerettet werden.
Vom 4.-8. November werden auf NDR 1 die Morgenandachten gesendet, die Pn. Rabe-Winnen zum Thema "Sie nannten es Wunder..." spricht.
EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE LENGEDE / KLEIN LAFFERDE
